50 Jahre Matthias-Claudius-Haus in Tecklenburg - Minister Karl-Josef Laumann gratuliert zum Jubiläum

Am 12.8.2022 gab es im Tecklenburger Matthias-Claudius-Haus allen Grund zum Feiern: die Einrichtung unter Trägerschaft der Evangelischen Perthes-Stiftung beging ihr 50-jähriges Jubiläum. Rund 100 Gäste kamen zum Festgottesdienst, der unter Leitung von Pfarrer Björn Thiel gefeiert wurde.

 

Jubiläum MCH Tecklenburg

hinten v. l. : André Ost (Superintendent des Ev. Kirchenkreises Tecklenburg), Stefan Streit (Bürgermeister der Stadt Tecklenburg), Pfarrer Björn Thiel, Johann Nickel (Pflegedienstleitung Matthias-Claudius-Haus), Kaplan Ernst Willenbrink, Wilfried Koopmann (Vorsitzender des Vorstands Ev. Perthes-Stiftung), Jörg Niemöller (Einrichtungsleitung Matthias-Claudius-Haus), vorne: Silke Beernink (Geschäftsbereichsleitung Perthes-Altenhilfe Nord), Minister Karl-Josef Laumann und Gisela Lang (stellv. Landrätin des Kreises Steinfurt) im Garten des Matthias-Claudius-Hauses.

Jubiläum MCH Tecklenburg

Johann Nickel, Jörg Niemöller und Minister Laumann bei der Besichtigung des Matthias-Claudius-Hauses

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v.l. hinten: Kai Gielau (Vertreter der Mitarbeitervertretung), Wilfried Koopmann, Minister Karl-Josef-Laumann, Silke Beernink, vorne: Johann Nickel, Monika Gielau (Vertreterin des Bewohnerbeirates und der Ehrenamtlichen) und Jörg Niemöller

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Minister Laumann im Gespräch mit Manfred Donothek, Bewohner des Matthias-Claudius-Hauses

Jubiläum MCH Tecklenburg

Beste musikalische Unterhaltung vom Glückauf-Orchester

„Die Zeiten ändern sich, das Gute bleibt!“, blickte Wilfried Koopmann, Vorsitzender des Vorstands der Evangelischen Perthes-Stiftung zurück. „In 50 Jahren haben sich viele Veränderungen ergeben, und auch die kommenden Jahre werden von einem steten Wandel gekennzeichnet sein. Aber das Gute ist geblieben. Den Menschen Gutes tun, das war und ist das Ziel aller Bestrebungen hier im Matthias-Claudius-Haus und wird es auch zukünftig bleiben.“

Karl-Josef Laumann, Landesminister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, sprach das erste Grußwort nach dem Gottesdienst. Nach einem Rückblick auf die Entwicklung der Pflegeversicherung, ging der gebürtige Riesenbecker auf aktuelle Themen ein: In der Pflege sei am Ende nicht das Geld das große Problem, sondern die Frage, wo die Menschen herkommen, die in diesem Bereich arbeiten. „Darauf hat keiner so richtig eine Antwort.“ Die Tatsache, dass in Nordrhein-Westfalen momentan 17.500 junge Menschen eine Ausbildung im Pflegeberuf absolvieren, mache dem Minister jedoch Freude. Außerdem, dass die Pflegekräfte im Matthias-Claudius-Haus zu einem vernünftigen Tarif entlohnt werden: „In der Pflege haben wir die höchste Ausbildungsvergütung überhaupt“. Pflege habe andere Arbeitszeiten: 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr. „Das ist ein Beruf, der nah am Menschen ist und große Wertschätzung verdient.“ Das Matthias-Claudius-Haus gebe den Menschen die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wo und wie sie im Alter gepflegt werden möchten. „Herzlichen Glückwunsch – und weiter so. Auf dass die Menschen, die hier leben und arbeiten zufrieden sind.“

Gisela Lang gratulierte als stellvertretende Landrätin des Kreises Steinfurt, ebenso wie Tecklenburgs Bürgermeister Stefan Streit, der im Matthias-Claudius-Haus auch Kuratoriumsmitglied ist. Er hob hervor, dass die Altenhilfe-Einrichtung ein wichtiger Standortfaktor für die Stadtentwicklung sei. Außerdem seien die Vernetzung vor Ort und die vielen schönen Veranstaltungen sehr beeindruckend.

André Ost, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Tecklenburg und Vorsitzender des Stiftungsrats der Ev. Perthes-Stiftung, war selbst sieben Jahre lang als Seelsorger im Matthias-Claudius-Haus tätig und kann nur bestätigen, dass die Einrichtung sehr gut in den Ort integriert und vernetzt ist: „Die ökumenische Zusammenarbeit ist hier sehr gut und lebendig.“ Auch Pfarrer Björn Thiel und Kaplan Ernst Willenbrink als Vertreter der katholischen Kirchengemeinde hoben dies in ihren Grußworten hervor.

Seit ihrem Bestehen wurde die Einrichtung mehrfach baulich umgestaltet – „und mit jedem Umbau ist das Haus moderner, wohnlicher und schöner geworden“, erzählte Silke Beernink, Geschäftsbereichsleitung Perthes-Altenhilfe Nord, die ihre berufliche Laufbahn in der Evangelischen Perthes-Stiftung im Matthias-Claudius-Haus begonnen hat, während ihrer Moderation.

„Es ist jedoch nicht das Gebäude, das das Wesen einer diakonischen Einrichtung ausmacht, sondern die Menschen die dort arbeiten und wirken“, ergänzte Einrichtungsleiter Jörg Niemöller. „Es sind natürlich auch Bewohnerinnen und Bewohner, die sich gemeinsam mit ihren Angehörigen mit Wünschen, Kritik und Verbesserungsvorschlägen einbringen und somit das Zusammenleben in der Einrichtung zu einem großen Teil mitgestalten.“ Er dankte seinen Kolleginnen und Kollegen im Matthias-Claudius-Haus für ihr Engagement: „Wir sind als Team gut – und das zeichnet uns aus!“

Warmherzigkeit und gegenseitige Wertschätzung, da sind sich alle einig, tragen zur positiven Atmosphäre bei, die dazu geführt hat, dass das Matthias-Claudius-Haus einen hervorragenden Ruf in der Begleitung von Menschen im Alter, besonders für Menschen mit Demenz, auch über die Grenzen Tecklenburgs hinaus, genießt.

Im Anschluss der Feier gab es bei einem Imbiss – zubereitet von der Perthes-Service GmbH im Haus –  kühlen Getränken und Live-Musik vom Glückauf-Orchester noch genügend Zeit für den Austausch miteinander und die Möglichkeit, das Matthias-Claudius-Haus zu besichtigen