Pflege im ländlichen Raum: Besuch der Bundestagsabgeordneten Bettina Lugk (SPD) im Wichernhaus Werdohl

Pflegeheime gehörten in den Pandemie-Jahren zu den am stärksten belasteten Einrichtungen. Doch auch über die Corona-Folgen hinaus begegnet die Pflege großen Herausforderungen. Die heimische Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk (SPD) hat sich im Wichernhaus Werdohl selbst ein Bild von der Lage gemacht.

Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk besucht das Wichernhaus Werdohl

Einrichtungsleiterin Linda Scholz und Vorsitzender des Vorstands der EPS Wilfried Koopmann begleiteten Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk (Mitte) bei dem Besuch im Wichernhaus.

„In unserer alternden Gesellschaft wird die Pflege ein immer wichtigerer Faktor für den sozialen Zusammenhalt. Bei uns im ländlichen Raum ist die pflegerische Versorgungslage besonders schwierig“, stellt Bettina Lugk fest, während sie in Begleitung der Einrichtungsleitung Linda Scholz und des Vorsitzenden des Vorstands der Perthes-Stiftung Wilfried Koopmann das Wichernhaus besucht. Neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigt die Einrichtungen vor allem das Thema Personalmangel: „Es wird immer schwieriger, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden. Es gibt zwar die Möglichkeit, mit Zeitarbeitsfirmen zu kooperieren, wenn es zum Personalengpass kommt. Doch gute Pflege lebt auch von der Beziehung zwischen Pflegenden und Bewohner:innen“, so Scholz. Hinzu kommt, dass Zeitarbeitsfirmen oft nur eingeschränkte Schichtdienste anbieten können, die stationäre Pflege aber eine Rund-um-Betreuung auch an den Wochenenden erfordert.

„Um Personal zu gewinnen, muss ein Standort mehr bieten als nur gute Arbeitsbedingungen und Löhne“, ergänzt Bettina Lugk: „Beschäftigte wünschen sich auch andere Standortfaktoren, wie lebenswerten, bezahlbaren Wohnraum und gute Angebote bei der Kinderbetreuung.“ Hier werde in Werdohl schon viel getan, doch angesichts des angespannten Arbeitsmarkts in verschiedenen Branchen sei aktive Standortpolitik weiterhin wichtig, betont Lugk.